ENDEARMENT Blog


Watt’n Tach
9. November 2009, 18:11
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Das war was. Erst versteckte sich in der Bass-Tasche eine Gitarre, so dass wir erst noch durch halb Bielefeld kurven und telefonieren mussten, um uns einen zu leihen (Dank an So-Rim!), dann mussten wir im Proberaum feststellen, dass Mircos Verstärker geklaut worden ist. Als wir um halb neun im JZO ankamen, war die Begrüßung immerhin freundlich wie immer. Alles entspannt, ein durchaus schmackhafter Gemüseeintopf und (leider schlechtes) Bier in rauen Mengen. Im Konzertraum klirrende Kälte, die anderen Bands höflich, aber nicht besonders redselig. Naja.

Die erste Band, Knowskools, startete auch recht schnell und gefiel mir durchaus. Instrumentaler Postrock mit vielen Klangwänden (aber nicht so nervig brachial wie bei Mogwai) und gelegentlichem Drum’n’Bass-Schlagzeug. Nicht lahm, ja man könnte durchaus sagen: dynamisch. War jut. (Abgesehen davon, dass der Keyboarder die ganze Zeit seine E-Mails gecheckt hat während des Spielens und deshalb immer etwas abwesend wirkte.)

Als zweites folgte die andere Band des Knowskools-Drummers und die machte einen auf Trash Metal mit Punk-Attitüde. Auch wenn man davon absieht, dass der Sound mehr als beschissen und die Gitarren viel zu laut waren, hat mich das Ganze nicht wirklich überzeugt. Waren schon zwei, drei ganz gute Lieder dabei (so’n bisschen wie SOD vielleicht), aber der Bass fehlte wirklich und der Gesang war – nach allem, was man da so raushören konnte – nicht wirklich kraftvoll. Eher überdreht. Passte zum dürftigen, flaumesken Schnurbart des Sängers.

Das war jetzt fies, oder? However, war ganz cool, die Mucke von den Part Time Bandits, aber nicht der Brüller.

Wer allerdings auch nicht soch richtig der Brüller war an diesem Abend war – due to the fact that the bassverstärker brummte die ganze Zeit, weil jemand versehentlich ein Boxenkabel ins falsche Loch gesteckt hatte – die ansonsten natürlich großartige Band Endearment. Spierlerisch war’s ganz gut, aber Stimmung wollte erst aufkommen als der Fehler vor dem letzten Lied endlich bemerkt wurde und wir zwei Lieder nochmal gespielt haben – ohne brummen und quietschen. War also nicht so unser Tag.

Aber: Trotzdem ein lustiger Abend, v.a. dank Britta, Daniela und Julia. Und natürlich Julian, dem King of JZO (ist natürlich symbolisch gemeint; einen König darf es in einem anarchistischen Haus ja nicht geben!). Ach, by the way: Mein Vorschlag ans JZ: Man sollte sich nicht unter den Scheffel stellen, deshalb: Tauscht doch einfach das über der Bühne hängende Schild „Für eine alternative Subkultur!“ gegen eines mit der Aufschrift „Für eine alternative Hochkultur!“. Das wär doch mal was. Ansonsten: Bis nächstet mal, war weder ma schön jewesen.

Ach, noch was: Bei Mirco gab’s später noch das hier. Unglaublich, es gibt Sachen, die gibt’s gar nicht.


1 Kommentar so far
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Morgen muss mein „SAX“ auch mal lauter gemischt werden 🙂

Kommentar von Uwe




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